Das Bobath-Konzept wurde zur Behandlung zerebral-, bewegungsgestörter Kinder entwickelt. Inzwischen wird durch immer neue Behandlungseinflüsse das Konzept auch zur Behandlung für Kinder mit anderen sensomotorischen Störungen (z.B. motorische Entwicklungsverzögerungen) und genetisch bedingten Behinderungen eingesetzt.
Das Kinder-Bobath-Konzept soll nicht nur als Technik eingesetzt werden. Das Konzept bietet aufgrund langjähriger Erfahrungen eine breite Variabilität zur Behandlung. Voraussetzung ist eine gute Befunderhebung und ständige Beobachtung des Säuglings und Kindes.
Die Behandlung wird in unserer Physiopraxis natürlich individuell an die Bedürfnisse des Kindes angepasst.
Das Bobath-Konzept wird bei der Therapie neurologischer Erkrankungen eingesetzt. Es wurde speziell für Patienten mit Läsionen im Gehirn, z.B. nach einem Schlaganfall entwickelt.
Im Rahmen einer Befunderhebung erfolgt eine Analyse des erhalten gebliebenen Zustandes (Bewegung, Wahrnehmung usw.) und entstandenen Abweichungen. Dies ermöglicht die Auswahl geeigneter Behandlungsansätze. Sie gründen auf der Hemmung von abnormen Reflexaktivitäten und dem Wiedererlernen normaler Bewegungen.
Kindgerecht abgewandelt gibt es das Bobath-Konzept für Kinder und Säuglinge. Hierzu ist allerdings eine besondere Zertifizierung erforderlich, die nicht jede Physiopraxis anbietet.
Von MAGGIE KNOTT in den USA entwickelte Methode, basierend auf neurophysiologischen Arbeiten von Dr. KABAT.
Die Methode führt zur Bahnung von Bewegungen über die funktionelle Einheit von Nerv und Muskel. Die Bahnung lässt sich stimulieren durch "Exterozeptive" Reize (über Haut, Auge, Gehör) und "Propriozeptive" Reize (über den Bewegungsapparat).
Das Ziel ist die Koordinierung physiologischer Bewegungsabläufe, Abbau pathologischer Bewegungsmuster, Normalisierung des Muskeltonus, Muskelkräftigung und –dehnung.
Neurophysiologisch orientiertes Bahnungssystem zur Wiederherstellung angeborener physiologischer Bewegungsmuster, die durch frühkindliche Hirnschäden in ihrer Entwicklung blockiert oder durch Traumata verloren gegangen sind.
Die auch als Reflexlokomotion bezeichnete Methode wird hauptsächlich zur Prophylaxe und Behandlung von kindlicher neurologischer Bewegungsstörungen und orthopädischer Fehlhaltungen eingesetzt.
Die Vojta- Methode baut auf dem Prinzip der Reflexfortbewegung auf: durch Druck auf bestimmte Körperpunkte („Auslösezonen“) lassen sich reflektorisch Bewegungen erzeugen, wie sie in der normalen motorischen Entwicklung erst in einem späteren Stadium auftreten (z.B. das Umdrehen).
Pathologische Haltungs- und Bewegungsmuster können so korrigiert werden. VOJTA nutzt insbesondere zwei haltungskorrigierende Bahnungssysteme: das „Reflexkriechen“ und das „Reflexumdrehen“.